Sichtbar machen,
was niemals vergessen werden darf.

An der Stelle des ehemaligen KZ-Außenlagers Gunskirchen entsteht ein innovativer Gedenkort, der an die zehntausenden Menschen erinnert, die hier in den letzten Kriegswochen interniert und unter grausamsten Bedingungen dem Sterben ausgesetzt wurden. Lange Zeit waren der Ort und seine Geschichte nahezu unsichtbar. Der Gedenkort erzählt die Geschichte des Lagers und seiner Opfer.

Jede Spende trägt dazu bei, dass die Vergangenheit Gunskirchens nicht in Vergessenheit gerät.
Für uns und die kommenden Generationen.

Jetzt spenden!

Home, Hohensinn Architektur
Baracke von innen, Mai 1945
Home, Hohensinn Architektur
Leichen von Häftlingen, Mai 1945
Home, Hohensinn Architektur
Luftbild der US Army vom 20.04.1945, 13.00 Uhr
„Das Konzentrationslager Gunskirchen war der schrecklichste Platz. Ich kam Mitte April ins Lager. Von den 20.000 Leuten, die ankamen, waren im Mai bei der Befreiung nur mehr 5.000 übrig.“
Daniel Chanoch
Überlebender des KZ Gunskirchen

Im KZ-System Mauthausen war das KZ-Außenlager Gunskirchen eines der grausamsten. Im April 1945 wurden von den Nationalsozialisten Menschen aus unterschiedlichen Ländern interniert. Durch minimale Versorgung und katastrophale Bedingungen wurden die Häftlinge dem Sterben ausgesetzt: eine Hölle auf Erden, wie es Überlebende und Befreiende beschrieben.

Trotz zahlreicher Initiativen von Opferorganisationen und Überlebenden, konnte bisher kein Gedenkort realisiert werden. Einzig Denkmäler und Gedenktafeln an der Straße B1 und am Gedenkplatz zum Eingang des ehemaligen Lagers erinnern an das KZ-Außenlager.

Das wollen wir jetzt ändern.

Und realisieren einen visionären Gedenkort, der vor Ort und auch digital erlebbar ist.

Jetzt spenden!

Home, Hohensinn Architektur

Mit Ihrer Spende sorgen wir dafür, Geschichte sichtbar zu machen und das Gedenken wachzuhalten.

Jetzt spenden!

Home, Hohensinn Architektur

Ein innovativer
Gedenkort entsteht.

Was das Mauthausen Komitee Österreich (MKÖ) mit dem KZ-Überlebenden Daniel Chanoch schon vor Jahren angestrebt und geplant hat, nimmt jetzt Gestalt an: Im Waldstück, wo sich einst das KZ-Außenlager befand, errichtet das MKÖ den Gedenkort Gunskirchen, der Mahnmal und Bildungsprojekt zugleich ist. Sichtbar am Ort des Geschehens, virtuell erlebbar in Webbrowsern auf der ganzen Welt.

Der Gedenkort wird so konzipiert, dass er für Einzelbesucher:innen sowie Gruppenbesucher:innen gleichermaßen geeignet ist. Der Gedenkort wird Teil des Vermittlungsangebots an Orten ehemaliger Außenlager für Jugendliche des MKÖs seins. Die Informationen werden mehrsprachig zur Verfügung stehen.

Home, Hohensinn Architektur

Wir errichten vor Ort sechs Stelen, die Basisinformationen zum Gedenkort liefern und die Geschichte des Konzentrationslagers in fünf Kapiteln erzählen – vom Todesmarsch bis zur Befreiung. Sichtbar im Wald als realer Ort der Erinnerung.

Auf dem vom MKÖ erworbenen Grundstück am Gelände des ehemaligen KZ-Außenlagers Gunskirchen werden sechs Glasstelen errichtet, die sich direkt aus dem Waldboden erheben. Dezent in die Umgebung eingebunden und doch ein unübersehbares Zeichen der Erinnerung.

Die sechs Glaselemente informieren zum Gedenkort und sind als Stationen zu verstehen, die die Geschichte von damals bis heute erzählen.

Die Basisinformationen findet man direkt bei der Straße. Zwei der Stelen sind von dort aus sichtbar und laden zur Erkundung ein.

Die Wegführung zwischen den Stationen ist einfach, da man jeweils vom Standort der einen Stele zur nächsten Stele sieht.  Die Stelen sind so positioniert, dass sich jeweils Überreste des ehemaligen KZ-Außenlagers in der Nähe befinden.

Die vermittelten Inhalte der Stationen wurde so gewählt, dass die Besucher:innen sowohl Basisinformationen zum Gedenkort als auch viel über die Geschichte des KZ-Außenlagers erfahren. So widmet man sich den Themen „Der Weg nach Gunskirchen“, „Das Konzentrationslager“, „Die Hölle im Wald“, „Die Befreiung“ und „Entwicklungen nach 1945“.

Auf den Stelen werden Kurzinformationen zum Gedenkort sowie zur Geschichte des KZ-Außenlagers Gunskirchen über Kurzinformationen und Bilder vermittelt. Dazu gibt es noch einen prominent platzierten QR-Code, der zum Online-Bereich führt.

Mittels QR-Code auf den Glaselementen erhalten Besucher:innen Zugang zu weiteren Informationen in unterschiedlichen Formaten und Zeitzeug:innenberichten, teils vorgetragen von prominenten Sprecher:innen.

Auf den Stelen befindet sich ein QR-Code, der zum Online-Bereich führt.

Hier finden die Besucher:innen weiterführende Informationen zur Geschichte des KZ-Außenlagers Gunskirchen sowie Erzählungen von Zeitzeug:innen und KZ-Überlebenden.

Je nach Interesse und Zeitbudget kann man tiefer oder weniger tief in das Thema eindringen: Es befinden sich Videos, Audiodateien, Texte und Bilder im Onlinebereich, die je nach Station den Besuch des Gedenkorts bereichern.

Wer nicht lesen möchte, hat die Möglichkeit, sich die Texte von prominenten Sprecher:innen vorlesen zu lassen.

Für Besucher:innen, die weniger Zeit haben, bietet das All-in-one-Video die perfekte Variante, sich über die wesentlichsten Informationen und Bilder zum Themenbereich jeder Station zu informieren.

Der virtuelle Rundgang wird mehrsprachig zur Verfügung stehen. Er ist nicht nur als Ergänzung zu einem Besuch in Gunskirchen gedacht, sondern macht den Gedenkort weltweit erfahrbar.

Ein virtueller Rundgang und interaktive Technologien machen den Gedenkort auch online erfahrbar. Damit die Erinnerung an das ehemalige KZ-Außenlager Gunskirchen nicht nur vor Ort, sondern weltweit weiterlebt.

Bei der Konzeption des Gedenkort Gunskirchen war es uns wichtig, dass das Wissen auch über Grenzen hinaus vermittelt werden kann. Daher stellen wir einen virtuellen, interaktiven Rundgang zur Verfügung, der die Besucher:innen durch die fünf Themenbereiche und über das gesamte Areal des ehemaligen KZ-Außenlagers führt.

Wie auch vor Ort ermöglicht man online den Besucher:innen, je nach Wunsch und Zeitbudget, die Geschichte des KZ Gunskirchen in einer kurzen Version oder in einer ausführlichen Version zu erfahren. Videos, Audiodateien, Texte sowie historische und aktuelle Fotos machen den Gedenkort Gunskirchen zu einer weltweit erreichbaren Wissensplattform. Wer sich schneller informieren möchte, kann sich zu jeder Station ein zusammenfassendes Video ansehen – oder sich die Texte von prominenten Sprecher:innen vorlesen lassen.

Der virtuelle Rundgang wird mehrsprachig zur Verfügung stehen und weltweit über alle gängigen Webbrowser abrufbar sein.

Historisches zum KZ Gunskirchen

Das KZ-Außenlager Gunskirchen nahm im System des Konzentrationslagers Mauthausen eine Sonderstellung ein: Es diente ausschließlich als Auffanglager für jüdische Häftlinge – überwiegend ungarische Juden und Jüdinnen aus dem sogenannten „Südostwall“. Die Todesmärsche von der ungarischen Grenze, teils über Mauthausen, führten direkt hierher. Der Lageraufbau im sogenannten „Forst Hochholz“ begann durch Häftlinge aus dem KZ-Außenlager Wels I im Dezember 1944. Das Lager selbst wurde am 12. März 1945 offiziell gegründet und ab 28. März als eigenständiges Außenlager geführt. Für das Lager wurde ein Waldstück zwischen Gunskirchen und Edt bei Lambach gerodet.

Für die geschwächten Häftlinge bedeutete Gunskirchen die Hölle auf Erden. Es gab kaum Nahrung, katastrophale sanitären Einrichtungen und keine Zwangsarbeit mehr – nur das Warten auf den Tod. Täglich starben bis zu 200 Menschen. Am 4. Mai 1945 entdeckten Soldaten der 71. US-Infanteriedivision das Lager, den Boden übersät mit Leichen und Überlebenden im Schmutz. Heute erinnert ein Gedenkstein und eine Stele an der Bundesstraße B1 sowie ein Gedenkstein und eine Gedenktafel am ehemaligen Lagergelände an das Grauen an diesem Ort und die Opfer. Mit dem neuen Gedenkort werden wir tiefer in die Geschichte eintauchen.

Home, Hohensinn Architektur
Befreite Frauen und Kinder, Mai 1945
Home, Hohensinn Architektur
Befreite Frauen, Mai 1945
Home, Hohensinn Architektur
Leichen von Häftlingen, Mai 1945

Über das Mauthausen Komitee Österreich

Das Mauthausen Komitee Österreich (MKÖ) ist die direkte Nachfolgeorganisation der Österreichischen Lagergemeinschaft Mauthausen (ÖLM), gegründet von den Überlebenden des KZ Mauthausen und seiner Außenlager. Es wurde von zentralen gesellschaftlichen Institutionen wie dem Österreichischen Gewerkschaftsbund (ÖGB), der Römisch-Katholischen Kirche und der Israelitischen Kultusgemeinde ins Leben gerufen. Im Jahr 2000 hat das Mauthausen Komitee Österreich (MKÖ) das Vermächtnis der Überlebenden des Konzentrationslagers Mauthausen und seiner Außenlager übernommen – und verpflichtet sich, das Vermächtnis der ehemaligen KZ-Häftlinge zu bewahren und weiterzutragen.

Auf Basis des Vermächtnis hat es sich das MKÖ zur Aufgabe gemacht, das Gedenken an die Opfer der Verbrechen des NS-Regimes, insbesondere jene, die im KZ Mauthausen und in den Außenlagern gefangen gehalten wurden, sowie die historische Wissensvermittlung und Sensibilierungs- und Präventionsarbeit vor allem mit jungen Menschen als Kernpunkt seiner Projekte und Aktivitäten zu sehen.

Der Verein ist überparteilich und überkonfessionell. Das MKÖ tritt für eine freie und demokratische Gesellschaft und für die Wahrung der Menschenrechte aller ein, unabhängig von Staatsangehörigkeit, politischer Gesinnung und Religion, und arbeitet entschieden gegen alle Arten von Faschismus, Rassismus, Extremismus, Chauvinismus und Antisemitismus.

Unterstützen Sie uns mit ihrer Spende.

Werden Sie Teil dieses bedeutenden Erinnerungsprojekts. Setzen Sie jetzt ein Zeichen gegen das Vergessen, für das Erinnern und für die Verantwortung eines „Niemals wieder“.

Hier haben Sie die Möglichkeit, direkt zu spenden:

FundraisingBox Logo

Es gibt auch die Möglichkeit, eine Spende direkt auf unser Projektkonto zu überweisen:

Mauthausen Komitee Österreich
IBAN: AT12 1400 0009 1004 2017
BIC: BAWAATWW

Jede Spende ist steuerlich absetzbar. Für die Meldung ans Finanzamt geben sie bei der Zahlungsreferenz unbedingt ihr Geburtsdatum an. Für größere Spendenbeträge bieten wir zudem verschiedene Förder- und Unterstützungspakete an, um Ihr Engagement sichtbar zu würdigen. Wenn Sie daran interessiert sind, informieren wir Sie gerne persönlich über die Möglichkeiten. Kontaktieren Sie uns unter bauer@mkoe.at.

Wir danken unseren Unterstützer:innen, die dieses wichtige Projekt mittragen.
Sie helfen mit, dass Erinnerung Zukunft hat.