Sichtbar machen,
was niemals vergessen werden darf.
An der Stelle des ehemaligen KZ-Außenlagers Gunskirchen entsteht ein innovativer Gedenkort, der an die zehntausenden Menschen erinnert, die hier in den letzten Kriegswochen interniert und unter grausamsten Bedingungen dem Sterben ausgesetzt wurden. Lange Zeit waren der Ort und seine Geschichte nahezu unsichtbar. Der Gedenkort erzählt die Geschichte des Lagers und seiner Opfer.
Jede Spende trägt dazu bei, dass die Vergangenheit Gunskirchens nicht in Vergessenheit gerät.
Für uns und die kommenden Generationen.
„Das Konzentrationslager Gunskirchen war der schrecklichste Platz. Ich kam Mitte April ins Lager. Von den 20.000 Leuten, die ankamen, waren im Mai bei der Befreiung nur mehr 5.000 übrig.“
Im KZ-System Mauthausen war das KZ-Außenlager Gunskirchen eines der grausamsten. Im April 1945 wurden von den Nationalsozialisten Menschen aus unterschiedlichen Ländern interniert. Durch minimale Versorgung und katastrophale Bedingungen wurden die Häftlinge dem Sterben ausgesetzt: eine Hölle auf Erden, wie es Überlebende und Befreiende beschrieben.
Trotz zahlreicher Initiativen von Opferorganisationen und Überlebenden, konnte bisher kein Gedenkort realisiert werden. Einzig Denkmäler und Gedenktafeln an der Straße B1 und am Gedenkplatz zum Eingang des ehemaligen Lagers erinnern an das KZ-Außenlager.
Das wollen wir jetzt ändern.
Und realisieren einen visionären Gedenkort, der vor Ort und auch digital erlebbar ist.
Jetzt spenden!
Mit Ihrer Spende sorgen wir dafür, Geschichte sichtbar zu machen und das Gedenken wachzuhalten.
Ein innovativer
Gedenkort entsteht.
Was das Mauthausen Komitee Österreich (MKÖ) mit dem KZ-Überlebenden Daniel Chanoch schon vor Jahren angestrebt und geplant hat, nimmt jetzt Gestalt an: Im Waldstück, wo sich einst das KZ-Außenlager befand, errichtet das MKÖ den Gedenkort Gunskirchen, der Mahnmal und Bildungsprojekt zugleich ist. Sichtbar am Ort des Geschehens, virtuell erlebbar in Webbrowsern auf der ganzen Welt.
Der Gedenkort wird so konzipiert, dass er für Einzelbesucher:innen sowie Gruppenbesucher:innen gleichermaßen geeignet ist. Der Gedenkort wird Teil des Vermittlungsangebots an Orten ehemaliger Außenlager für Jugendliche des MKÖs seins. Die Informationen werden mehrsprachig zur Verfügung stehen.
Historisches zum KZ Gunskirchen
Das KZ-Außenlager Gunskirchen nahm im System des Konzentrationslagers Mauthausen eine Sonderstellung ein: Es diente ausschließlich als Auffanglager für jüdische Häftlinge – überwiegend ungarische Juden und Jüdinnen aus dem sogenannten „Südostwall“. Die Todesmärsche von der ungarischen Grenze, teils über Mauthausen, führten direkt hierher. Der Lageraufbau im sogenannten „Forst Hochholz“ begann durch Häftlinge aus dem KZ-Außenlager Wels I im Dezember 1944. Das Lager selbst wurde am 12. März 1945 offiziell gegründet und ab 28. März als eigenständiges Außenlager geführt. Für das Lager wurde ein Waldstück zwischen Gunskirchen und Edt bei Lambach gerodet.
Für die geschwächten Häftlinge bedeutete Gunskirchen die Hölle auf Erden. Es gab kaum Nahrung, katastrophale sanitären Einrichtungen und keine Zwangsarbeit mehr – nur das Warten auf den Tod. Täglich starben bis zu 200 Menschen. Am 4. Mai 1945 entdeckten Soldaten der 71. US-Infanteriedivision das Lager, den Boden übersät mit Leichen und Überlebenden im Schmutz. Heute erinnert ein Gedenkstein und eine Stele an der Bundesstraße B1 sowie ein Gedenkstein und eine Gedenktafel am ehemaligen Lagergelände an das Grauen an diesem Ort und die Opfer. Mit dem neuen Gedenkort werden wir tiefer in die Geschichte eintauchen.
Über das Mauthausen Komitee Österreich
Das Mauthausen Komitee Österreich (MKÖ) ist die direkte Nachfolgeorganisation der Österreichischen Lagergemeinschaft Mauthausen (ÖLM), gegründet von den Überlebenden des KZ Mauthausen und seiner Außenlager. Es wurde von zentralen gesellschaftlichen Institutionen wie dem Österreichischen Gewerkschaftsbund (ÖGB), der Römisch-Katholischen Kirche und der Israelitischen Kultusgemeinde ins Leben gerufen. Im Jahr 2000 hat das Mauthausen Komitee Österreich (MKÖ) das Vermächtnis der Überlebenden des Konzentrationslagers Mauthausen und seiner Außenlager übernommen – und verpflichtet sich, das Vermächtnis der ehemaligen KZ-Häftlinge zu bewahren und weiterzutragen.
Auf Basis des Vermächtnis hat es sich das MKÖ zur Aufgabe gemacht, das Gedenken an die Opfer der Verbrechen des NS-Regimes, insbesondere jene, die im KZ Mauthausen und in den Außenlagern gefangen gehalten wurden, sowie die historische Wissensvermittlung und Sensibilierungs- und Präventionsarbeit vor allem mit jungen Menschen als Kernpunkt seiner Projekte und Aktivitäten zu sehen.
Der Verein ist überparteilich und überkonfessionell. Das MKÖ tritt für eine freie und demokratische Gesellschaft und für die Wahrung der Menschenrechte aller ein, unabhängig von Staatsangehörigkeit, politischer Gesinnung und Religion, und arbeitet entschieden gegen alle Arten von Faschismus, Rassismus, Extremismus, Chauvinismus und Antisemitismus.
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